108

Im Hinduismus und Buddhismus wird häufig die 108 als heilige Zahl erwähnt und verwendet. Tatsächlich gibt es viele Gründe, weshalb die Hundertacht bei genauerer Betrachtung eine ganz besondere Zahl ist. Zunächst mal ergibt sich die 108 aus der Multiplikation von 9 und 12. Die 9 und die 12 gelten auch in verschiedensten spirituellen Traditionen als besondere Zahlen.

Manche deuten die 108 so: die 1 steht für das eine Göttliche Prinzip welches Nondual, also ohne ein zweites ist, die 0 für die Leere bzw. die Fülle und die 8 für die Ewigkeit bzw. Unendlichkeit, oder anders gesagt: „thing, nothing, and everything- „etwas, nichts, alles“.

Die 108 ist eine Harshad-Zahl, also eine natürliche Zahl, die durch die Quersumme ihrer Ziffern im Dezimalsystem teilbar ist. Harshad ist Sanskrit und bedeutet: „Freuden-bringend!“

 

108 - die heilige Zahl. Eine Zahl mit vielen mystischen Bedeutungen.

In der Indischen Astrologie, die deutlich früher zu einer ausgefeilten Wissenschaft wurde als die unsere, gibt es die 12 Tierkreiszeichen und die 9 Planeten. 12 X 9 = 108.

In Indien gibt es seit 3.000 Jahren aus dem Text „Yajurveda“ die Einteilung des Sternensystems in 27 Gruppen mit je 4 Teilen, also 108.

Auch Teile von 108 gelten als heilig, so z.B. die 54, 36, 27 und besonders die 9. Manche Malas gibt es mit entsprechenden Teilen der 108 an Perlen.

Bei Ritualen werden die wichtigsten Mantras 108x rezitiert.

In vielen Tempeln Indiens taucht immer wieder die Zahl 108 auf. Beispielsweise Treppenstufen, Fenster, Altäre…

Die alten Geheimlehren der Inder, die Upanishaden, bestehen offiziell aus 108 einzelnen Texten, ebenso gibt es 108 Purana-Texte.

Das Sanskrit-Alphabet besteht aus 54 Silben, jede hat eine weibliche und eine männliche Seite, also 108.

Die Indischen Gottheiten haben jeweils 108 Namen. (Manche sogar 1.008, das bedeutet „unendlich viel“…):